9 Tipps zum Schulbeginn

Ja, es ist wieder so weit. Die Ferien sind endgültig vorbei – wurden eh schon fad, oder? Die Schule beginnt. Die einen können es kaum erwarten, die anderen nehmen es wohl oder übel zur Kenntnis, dass Schluss mit dem Faulenzen ist.

Und auch bei den Eltern gibt es ein lachendes und ein weinendes Auge. Zum einen kehrt ein „normaler Alltag“ ein, eine Regelmäßigkeit, die auch ihren Reiz hat. Die Kinder sind, zumindest am Vormittag, manche auch am Nachmittag, in Schule und Hort gut aufgehoben. Sie haben eine Beschäftigung, müssen – oder sagen wir dürfen – lernen. Das alles ist erfreulich – für die Eltern und hoffentlich auch für die Kinder.

Apfel auf Bücher in der Schule

 

Sparen am richtigen Ort

Weniger Begeisterung ist spürbar, wenn es um die Kosten geht. Der Schulanfang bittet immer ordentlich zur Kasse. Aber mit einigen Überlegungen, lässt es sich gezielt sparen.

Gerade die neuen Schüler brauchen einmal eine Grundausrüstung. Die richtige Schultasche wird meistens schon im letzten Kindergartenjahr angeschafft, wenn man dort schon zu den großen Kindern, zu den „Schulanfängern“ gehört.

Die Wahl der richtigen Schultasche

Es gibt eine Unmenge an Schultaschen und Schulrucksäcken. Beliebt sind natürlich immer jene, die gerade mit den aktuellsten Animationsfiguren (früher war es Micky Maus & Co) verziert sind. Derzeit dürften die Minions ziemlich hoch im Kurs sein. Starke Buben tragen gerne Superhelden am Rücken, die Mädchen schwärmen für Einhörner und – immer noch – Prinzessinnenmotive.

Schulkind mit Schultasche

Doch so „in“ zu sein, kostet Geld. Und ich garantiere Ihnen, nach der Volksschulzeit, wird diese Schultasche nicht mehr angesehen. Sie ist dann nur mehr peinlich. Ab 10 Jahren muss dann ein schicker Rucksack her, unifarben oder mit dezentem Muster. Da geht kein Teenie mehr mit der „Babyschultasche“ in die Klasse. Und nach dem Rucksack kommt dann die Laptoptasche oder es wird der uralte Lederranzen vom Papa aus dem Dachboden geholt, denn dann ist Retro-Schick angesagt.

Vielleicht können Sie Ihren Nachwuchs auch jetzt schon davon überzeugen, dass die Qualität der Schultasche wichtiger ist als die Optik. Schwierig, das gebe ich zu. Oder dass es nicht unbedingt das ganz aktuelle Motiv sein muss. Es gibt wunderbare Schultaschen zu günstigen Preisen, oft schon mit dem Vorjahres-muss-ich-haben-Print.

Wichtig ist ein guter Sitz, breite, verstellbare Gurte, damit die Schultasche der Größe des Kindes angepasst werden kann. Ein optimaler Sitz bewahrt vor Haltungsschäden. Probieren Sie ruhig mehrere Schultaschen aus, Sie werden gewaltige Unterschiede feststellen.

Beachten Sie Aktionen, Schnäppchenjagdten, Tauschbörsen – viele Fachgeschäfte verkaufen mehrmals im Jahr Schultaschen und Schulrucksäcke zu äußerst günstigen Preisen, wenn die Nachfolgeware schon darauf wartet, ausgestellt zu werden. Auf Tauschbörsen oder Flohmärkten lassen sich bestens erhaltene Schultaschen finden, weil das verwöhnte Kind von der Oma eh schon wieder eine neue Tasche bekommen hat.

Angebote von ganzen Sets, die man oft gar nicht braucht, sind nicht automatisch günstig. Oft gibt es eine funktionierende Federschachtel, einen Handarbeitskoffer eines älteren Kindes und sicher schon ein Turnsackerl. Hier lässt sich tüchtig sparen.

Sparen bei Turnkleidung und Papiermaterial

Auch bei der Turnkleidung, Hallen- und Sportschuhen. Kinderfüße wachen oft unglaublich schnell. Muss da ein Markenprodukt schon in der ersten Klasse getragen werden? Der Schuh muss passen, das ist klar, denn nur dann macht es Spaß ihn zu tragen. Quetschen Sie keinen Kinderfuß in einen zu kleinen Schuh, weil der günstiger ist und kaufen Sie auch keine zu großen Nummern, mit dem Argument: „Da wächst du schon noch rein!“. Es gibt genügend ausreichende Produkte im Sportoutlet oder sogar beim Discounter, die von den gleichen Herstellern fabriziert werden. Und wenn der Schuh dann oft nur ein Jahr passt – sparen Sie! Ebenso bei Leibchen und Hose, die gibt es überall zum Schnäppchenpreis.

Günstig lassen sich Hefte, Blocks und Umschläge besorgen. Achten Sie auf die Aktionen beim Schulbeginn oder, noch besser, kaufen sie einen Vorrat am Schulschluss. Linierte und karierte Hefte werden jährlich gebraucht. Besonders ältere Schüler wissen oft schon sehr genau, was benötigt wird.

Viele Schule geben am Ende des Schuljahres Listen aus, mit den Dingen, die für das neue Lernjahr benötigt werden. Im Prinzip eine praktische Einrichtung, die meistens an Volksschulen gehandhabt wird.

Wenn Ihnen die Liste sehr „überdrüber“ vorkommt, dann scheuen Sie sich nicht, dies anzusprechen. Reden Sie sich mit anderen Eltern ab und fragen Sie die Lehrperson, warum es gerade der teure Taschenrechner sein muss oder gerade das Heft mit dem Smiley, welches um einiges mehr kostet als ein normales.

Gemeinsame Anschaffungen, immer sinnvoll?

Gemeinsame Anschaffen von z.B. von Taschenrechnern, war auch bei uns ein Thema. Kind 1 bekam das gleiche Produkt wie seine Klassenkameraden. Der Lehrer erzielte einen günstigen Preis aufgrund der Menge und alle waren zufrieden. Da hatten wir ja auch noch keinen Taschenrechne rmit so vielen Funktionen.

Kind 1 war aus der Schule und Kind 2 kam zum Zug. Auch hier sollte eine Sammelbestellung aufgegeben werden. Zuerst hieß es, alle müssten das gleiche Produkt haben. Ich war Elternvertreterin und dachte, das lässt sich sicher ändern. Dann ließ ich den „alten Rechner“ begutachten, und siehe da, es stellte sich heraus, er konnte alle Funktionen und war fast gleich zu bedienen. Mehrere Eltern, die bereits Besitzer von Taschenrechnern waren, waren mir dankbar, dass ich mich da eingesetzt hatte.

Qualität bei Stiften, Schere und Zirkel

Buntstifte Schule

Wo Sie nicht sparen sollten, das sind Bleistifte, Buntstifte, Filzstifte und Wasserfarben. Sie fragen warum? Weil hier die Qualität einfach besser ist und sich herausgestellt hat: Wer hier billig kauft, kauft teuer.

Die Blei- und Buntstifte brechen ständig ab, auch beim Spitzen. Und im Nu hat mein einen kleinen Stift, mit dem noch nicht viel gezeichnet wurde. Lieber eine kleine Packung hochwertiger Buntstifte, als ein Riesensortiment von billigen Stiften. Sie machen nicht lange Freude, weil sie ständig brechen.

Auch die Filzstifte der Billigmarken halten nicht so lange und lt. Aussage meiner Kinder, gibt es bei den Wasserfarben auch ziemliche Qualitätsunterschiede.

Eine gute Schere und ein funktionierender Zirkel halten oft die ganze Schulzeit durch. Scherensets erweisen sich oft als großer Mist und manche Billigzirkel überleben nur eine kurze Schulzeit.

Die Schultüte für die Jüngsten hat sich durchgesetzt und ist meistens prall gefüllt mit Süßigkeiten. Schenken Sie doch hier die Lieblingsfüllfeder oder eine coole Federschachtel, mit der das Kind nicht gerechnet hat.

Unterstützungen gibt es vielerorts

Besonders Familien mit mehreren Kindern werden dennoch ordentlich ins Börsel greifen müssen. Erkundigen Sie sich auch in der Schule, auf der Gemeinde, beim Land – es gibt immer wieder Unterstützungen, von denen man oft nichts weiß. Dies kommt besonders bei Skikursen oder Landschulwochen zum Tragen. Die Unterstützungen sind natürlich einkommensabhängig. Aber Fragen kostet nichts und 100 Euro da oder dort als Zuschuss, das ist doch ein willkommenes Geld.

Schulweg

Noch ein Wort zum Schulweg. Ihr Sohn oder Ihre Tochter sollte ihn schon kennen. Gehen Sie mehrmals mit oder begleiten Sie Ihr Kind die ersten Tage im Bus, falls es damit fahren sollte. Es muss die Gefahren kenne, wissen wo eine Straße zu überqueren ist, warum es den Zebrastreifen benutzen sollte usw. Doch dann entlassen Sie das Kind in die Freiheit und Selbständigkeit. Es ist jetzt alt genug, um eine Schule zu besuchen. Es ist auch fähig genug, um alleine den Schulweg begehen zu können. Und vielleicht geht es ja mit anderen Mitschülern.

In meiner Kindheit war es immer cool, sich schon am Schulweg zu treffen, Neuigkeiten auszutauschen oder noch schnell im Zug was abzuschreiben. In Zeiten der Smartphones ist das mit dem Austausch rund um die Uhr möglich, aber soziale Kompetenz ist nach wie vor wichtig.

Mama, wie peinlich!

Und bitte – Kinder hassen „Helicopter-Mütter“. In der 1. Klasse Volksschule ist es noch ok, wenn man gelegentlich abgeholt wird oder die Mama noch die Schultasche trägt. Aber mit den Jahren wird es megapeinlich! Bewahren Sie Ihr Kind vor Spott, geben Sie es nicht der Lächerlichkeit preis. Es ist selbständig und alt genug, alleine in die Klasse zu gehen und alleine die Schultasche zu tragen! Sie können es auch später nicht an den Arbeitsplatz begleiten oder vor allen Dingen beschützen. Lassen Sie Ihr Kind Erfahrungen sammeln. Es ist stark genug und wenn es Hilfe braucht, wird es sich an Sie wenden.

Jeder Lehrer ist anders

Lehrer auf Tafel im Wald mit Schülerin

Welcher ist der Beste? Die liebevolle Klassenmutti, die den Kontakt auch zu den Eltern sucht? Der strenge Professor, der ständig Hausübungen gibt? Der engagierte Junglehrer, dem neue Projekte lieber sind als der Lehrstoff? Die bald in Pension gehende Professorin, die nach dem Buch unterrichtet? Geben Sie jeden von ihnen eine Chance! Und bedenken Sie, dass auch jedes Kind anders ist. Oft kommt man viel besser mit einem Lehrer aus, als man geglaubt hat, weil es überall hieß, mit dem kann man nicht reden usw. Und wenn Probleme auftauchen – dann ist der beste Weg immer noch, mit der Lehrperson persönlich zu sprechen.

Auch wir hatten in unserer Schulzeit nicht nur Lieblingslehrer und daran wird sich auch nichts ändern. Denn Gott sei Dank sind immer noch Menschen im Vordergrund, und keine Roboter.

Somit wünsche ich allen einen schönen Schulbeginn!

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