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Keine Zeit, keine Zeit!

Warum hetzen wir uns tagtäglich ab wie die Wahnsinnigen?

Warum reicht unsere Zeit nie aus, vor allem nicht für das, was uns wichtig ist?

Die wohl wichtigste Veränderung der letzten 2 Jahrhunderte, die in aller Selbstverständlichkeit von allen Verantwortlichen ignoriert oder mit Verachtung gestraft wird, ist die Verdoppelung der Lebenszeit von 40 auf 80 Jahre.

Wir schaffen es nicht einmal, unser Pensionssystem auf diese Realität abzustimmen und riskieren dafür lieber den nächsten Staatsbankrott. Für einen solchen waren bisher 2 verlorene Weltkriege nötig, aber in den nächsten 20 Jahren schafft das die Politik auch durch simple Realitätsverleugnung. Wir tun immer noch so, als würden wir mit letzter Kraft und viel Glück das wohlverdiente Rentenalter erreichen und 5 Jahre später sterben. So war das 1911, als das Pensionssystem geschaffen wurde – für Männer über 70! Befinde ich mich im falschen Jahrhundert, wenn die Gerontokraten der Parteien mit nonchalanter Selbstverständlichkeit das Geld ihrer Enkel schon heute verprassen? Gestresste Frau mit Uhr statt Gesicht

Bei so viel tauben Ohren muss es jemand in die Welt hinausschreien: Hey, wir werden 10 Jahre älter als unsere Eltern! Wir werden 20 Jahre älter als unsere Großeltern! Wir werden 40 Jahre älter als unsere Urgroßeltern! Wäre da nicht ein bisschen Freude angebracht?

Wäre da nicht ein bisschen Begeisterung angesagt, statt der „wohlverdienten“ 30-jährigen Rente entgegen zu jammern? Wer hat sich wodurch 30 Jahre Nichtstun verdient? Und wer will das überhaupt? Was hätte Mozart dafür gegeben, wenn eine gute Fee ihm im Jahre 1791 folgenden Wunsch erfüllt hätte: „Lieber Wolfgang Amadeus, da du so ein begnadeter Musiker bist, schenke ich dir ein zweites Leben. Statt 35 darfst du 70 Jahre alt werden und doppelt so viele Opern schreiben.“ Er hätte vor Freude gejubelt, statt einem Requiem drei geschrieben und sich auf die Zauberflöte, zweiter Teil, gestürzt. Aber sicher nicht seine Rentenzahlungen ausgerechnet. Und was tun wir, seine Nachkommen? Die gute Fee hat jedem von uns ein zweites Leben geschenkt und wir wissen nichts damit anzufangen, außer Zeittotschlagen und uns vor dem Pensionsschock zu fürchten. Ob Sie nun an die gute Fee glauben, an den lieben Gott, an das spirituelle Universum oder an gar nichts, dieses Geschenk des 2. Lebens kann doch nicht umsonst gewesen sein! Wenn es einen Gott gibt, dann muss der sich etwas dabei gedacht haben!

Wenn Sie an keinen Gott glauben, dann beeindruckt Sie vielleicht die Eleganz der Naturgesetze und der Evolution? Denn die ist gerade jetzt mächtig aktiv. Wir sind Zeugen der Geburt des Anthropozäns, in welchem die Biosphäre durch die Noosphäre überformt wird. So wie sich vor einer Milliarde Jahren die Einzeller zu Vielzellern verbunden haben und dadurch Tiere und Pflanzen entstanden, so verbinden sich demnächst 10 Milliarden Menschen zu einem weltweiten geistigen Organismus. Deswegen haben wir die doppelte Zeit geschenkt bekommen und dafür sollten wir sie auch nutzen.  Wenn Ihnen das zu idealistisch klingt, dann nutzen Sie die Zeit einfach für sich selbst. Werden Sie sich bewusst, dass Sie doppelt so viel Zeit haben als die meisten Generationen vor Ihnen. Sie haben doppelt so viele Chancen, all das zu tun, was Sie immer tun wollten.

Viktor Frankl hat Depressive geheilt, indem er ihnen half, den Sinn ihres Lebens zu entdecken. Vielleicht geht es uns allen besser, wenn wir den Sinn unseres 2. Lebens erkennen. Dieser Sinn kann nicht sein, dass wir mehr vom Gleichen produzieren. Wer ein Haus und ein Auto hat, kann sich ein zweites Haus und ein zweites Auto kaufen, wenn ihm dies wichtig ist. Aber macht das Sinn? Macht es glücklicher? Vielleicht hilft ein Blick auf die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow. Dessen Forschungen zeigten, dass der Mensch zunächst seine Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Zuwendung und Wohlstand befriedigt haben will. Wenn die Grundbedürfnisse erfüllt sind, strebt er nach Selbstverwirklichung, nach geistigem, kreativem und kulturellem Wachstum. Alle Glücksforscher sind sich einig, dass es in der zweiten Lebenshälfte vermehrt um diese immateriellen Bedürfnisse geht. Dies legt folgenden Schluss nahe: Wir haben die zweiten 40 Jahre nicht für die Verdoppelung von Gütern bekommen (das würde weder uns noch unserer Umwelt guttun), sondern für unsere Selbstverwirklichung und die Vernetzung mit der weltweiten Noosphäre. Aber warum Jahrzehnte darauf warten? Könnten wir uns nicht von Anfang an selbstverwirklichen? Genau, das ist die Lösung.

Wir haben jeden 2. Tag unseres Lebens für unsere Selbstverwirklichung geschenkt bekommen. Daher sollten wir auch von Anfang an jeden 2. Tag dafür nutzen.

„Der Tag hat 48 Stunden – Wie Sie entschleunigen und dennoch alles schaffen“ von Rüdiger Opelt

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