- Stellen Sie die Partnerschaft über die Elternschaft
Natürlich dreht sich nach der Geburt alles um das Kind. Der Hauptfehler von Paaren, die in der Scheidung enden, ist aber, dass sie die Elternschaft über die Partnerschaft stellen, dem Partner wegen der Erziehung Vorwürfe machen – bis die Partnerschaft schließlich eingeht. Denken Sie anders, auch im Sinne Ihres Kindes: Dass Wichtigste was das Kind braucht sind glückliche Eltern. Das beste was Sie für Ihr Kind tun können, ist, weiter als Paar glücklich zu sein. - Reservieren Sie einen Abend pro Woche für die Partnerschaft.
Junge Eltern haben heute jede Menge Stress, denn man muss ja alles gleichzeitig machen: Kind erziehen, Geld verdienen, Haus bauen, Karriere machen, Schwiegereltern besänftigen. Und schon vergisst man auf die Partnerzeit. Das wichtigste Gegenrezept: Ein Abend in der Woche gehört uns und da machen wir, worauf wir gerade Lust haben: Kino gehen, Sex haben, Restaurant, Konzert, faul sein, streicheln, reden und Rotwein trinken. Alles ist erlaubt, aber ohne Kind! Die Oma, die beste Freundin, der bezahlte Babysitter sollen ja auch einmal Spaß mit unserem Liebling haben und die schaffen das schon. Hausregel: Wer sich nicht einmal pro Woche Zeit für seinen Partner nimmt, ist ihn früher oder später los. - Reden Sie viel und über alles, mag es auch noch so komisch, peinlich oder was auch immer sein.
Schlucken Sie Ihre Gefühle nicht runter, sondern reden Sie darüber: Eifersucht, Angst, Unlust, Zorn, Arbeitsaufteilung, Benachteiligung – all diese Gefühle sind normal und auch nicht ohne Grund da. In der Zeit nach der Geburt kommen Müttern und Vätern viele Gefühle aus der eigenen Kindheit hoch, auch unverdaute. Wenn man sich gemeinsam damit auseinandersetzt, wächst man als Paar zusammen und findet in der Erziehung eine gemeinsame Linie - Tragen Sie ihr Kind – viel und abwechselnd
Kaufen Sie sich ein Tragetuch und tragen Sie Ihr Kind viel am eigenen Körper. Das machen alle Naturvölker so und die wissen warum. Durch den häufigen Körperkontakt wird das Kind ein gesunder Optimist, beruhigt sich schneller, schreit weniger und wird schneller gesund. Und wir Eltern erleben eine Heilung aller Herzwunden, die das Leben so schlägt. Wenn Sie Ihr Kind am Körper spüren, erleben Sie die schönsten Momente Ihres Lebens und festigen Ihre Bindung zum Kind – klappt auch bei Vätern, auch bei solchen, die nie einen Vater hatten! - Machen Sie abwechselnd Nachtdienst
Die ersten Wochen sind manchmal ein Dauerschlafentzug, bis das Baby einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus entwickelt (Im Bauch war es ja immer Nacht, daher sind manche Säuglinge falsch gepolt und in der Nacht aktiv). Das hält man leichter durch, wenn man jede 2. Nacht garantiert Ruhe hat, weil der Partner aufsteht und das Kind durch die Wohnung trägt, bis es wieder einschläft.
Dr. Rüdiger Opelt
Kinder-, Paar- u Familienpsychologe
http://www.opelt.com
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